Radkäppchen und der böse Golf…
…oder: Wie der Chor Mixtour sich in den wilden Osten traute, oder doch besser gesagt sich dort hin (und auch wieder zurück) staute. So wie das Märchen zu dem Verhalten manches Autofahrers auf der Fahrt nach Rüdersdorf passte, so war es doch vor allem eine der vielen Gutenachtgeschichten, die uns Johnny (unser Bassist im doppelten Sinne) jeden Abend vor dem Schlafengehen vorspielte. Aber das war natürlich nur ein Randereignis von vielen weiteren lustigen und schönen Erinnerungen, die uns diese Fahrt gebracht hat.
Da hatte sich der Chor Mixtour mit leider nur 16 der 25 Teilnehmer und seiner Chorleiterin Charlotte Nink auf den Weg nach Rüdersdorf gemacht. Die Motivation war vielfältig: Miteinander etwas Neues erleben, der Partnergemeinde einen Besuch abstatten, Proben, Proben, Proben und natürlich zum Abschluss, um positiv in Erinnerung zu bleiben, ein grandioses Konzert zu geben!Den größten Anteil hatte zweifelsfrei die Probezeit, hatten wir uns doch hohe Ziele gesetzt: Filmixtour, eine Mischung aus Chor- und Sologesang, Männer- und Frauenensembles und natürlich mit der instrumentalen Begleitung von Schlagzeug, E-Gitarre, E-Bass, Klavier und Querflöte. Zudem sollten verschiedene Musikstile einbezogen werden. Zwar hatten wir schon zu Hause viele Stücke geprobt, aber nun galt es innerhalb von 3 Tagen, daraus ein ansprechendes Programm für die Zuhörer zu kombinieren.
Im Nachhinein wissen wir, es hat geklappt. Zwar mussten wir leider unseren Berlintrip etwas zusammenkürzen, aber als Entschädigung bekamen wir viel Probenspaß und lustige Abende mit einem Kickerturnier, Beziehungsgeschichten und natürlich der obligatorischen wilden Abschlussparty. Hatten wir anfänglich ein wenig Bedenken, dass die geplante Kirchenvisitation uns einschränken könnte, stellte sich nachher heraus, wir haben es kaum bemerkt. Aufgrund der Visitation haben wir schon im Vorfeld viel in der Hoffnungskirche, der Stätte unseres Konzertes, geprobt. Nun war das natürlich mit viel Fahrerei verbunden, da diese Kirche im Nachbarstadtteil Kalkberge lag. Aber schon nach kurzer Zeit entdeckten wir den Musiksender „Star-FM“, der uns die Fahrt zu einem ultimativen Genuss werden ließ!Unsere geplante Berlin-Tour machten wir übrigens doch noch und zwar am Samstag vor unserem Konzert. Hatte sich Sebastian, unser interner Berlinstadtführer, doch intensiv vorbereitet: So bekamen wir unsere individuell zugeschnittene Stadtführung, kombiniert mit einer Bootsrundfahrt über die Spree. Nach dem Konzert lösten sich alle Spannungen und es wurde in einer spontanen Party viel getanzt und gefeiert. Nach einer kurzen Nacht übernahmen wir am nächsten Morgen noch den musikalischen Part im sonntäglichen Gottesdienst. Auf der Rückfahrt war dann nochmal Geduld gefragt, standen wir doch mehr im Stau, als dass wir fuhren. Als wir in Erkrath alles wieder eingeräumt hatten, war endlich Gelegenheit in einem langen Traum die schönen Ereignisse einer vollends gelungenen Fahrt zu begreifen!