Junger Chor bringt Pop in die Kirche

Die Konzert-Helden des jungen Chors Mixtour waren zweifelsfrei die sieben Sängerinnen und fünf Sänger. E-Gitarre, Schlagzeug und Klavier begleiteten. Austragungsort war wie immer das evangelische Joachim-Neander-Haus.

 

Denn der seit Jahrzehnten bestehende Chor, der tatsächlich immer noch sehr jung ist, ist von Anfang an Bestandteil der Kirchengemeinde. "Helden in Concert" hatten sie ihr Frühjahrskonzert genannt. Es ging zwar auch um klassische Helden wie Martin Luther oder Martin Luther King - aber immer in poppigen und rockigen Rhythmen. Da durfte das "I will follow Him" aus dem Film "Sister Act" ebenso wenig fehlen wie das A-capella-Lied der Wise Guys "Powerfrauen". Zum Ausgleich gab es später "Männer" von Herbert Grönemeyer.

Die Chorleiterin von Mixtour ist von Anfang an Charlotte Nink, die bis zu ihrer Pensionierung Kirchenmusikerin in Erkrath war. Sie begleitete die Sänger am Klavier. Ihr ist es sicherlich zu verdanken, dass der Chor immer wieder zusammenfindet, obwohl einige Sänger die Erkrather Heimat längst verlassen haben. Beeindruckend vor allem die überzeugende Stimmgewalt, die Freude am gemeinsamen Singen, die Spielfreude, die pfiffigen Verkleidungen. Moderator Lars Mader lieferte zwischendurch Anregungen zum Thema Helden auf Ebenen wie Freundschaft, Selbstmotivation bis zu den Halbgöttern im Olymp. Unterhaltsam und abwechslungsreich war das Programm. Zuweilen vergaßen die begeisterten Zuhörer sogar die brütende Hitze im Festsaal.

Melanie Seidel, Wahl-Erkratherin und gebürtige Münchenerin, war zum ersten Mal in einem Mixtour-Konzert. Sehr angetan war sie davon, was Erkrather Bürger so alles auf die Beine stellen, um anspruchsvolles und geselliges Miteinander zu pflegen.

Die Mixtour-Zugabe im Konzert hieß übersetzt: "Ich fang mit dem Mann im Spiegel an". Am Ende des Konzerts fühlten sich die Besucher tatsächlich wie Helden.

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